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Was ist ALS?

Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine schnell fortschreitende Erkrankung des Nervensystems. Sie wird auch Lou-Gehring-Syndrom genannt. ALS gehört zu einer Gruppe von neuromuskulären Erkrankungen, die auch Motoneuron-Erkrankungen (MNE) genannt werden.

Bei ALS werden bestimmte Nervenzellen geschädigt, die Motoneurone oder motorische Nervenzellen genannt werden und unsere willkürlichen Muskeln steuern (Muskeln, die wir kontrollieren können). Es kommt zu fortschreitender Schwäche und Funktionsverlust. Wenn diese Zellen absterben, geht die willkürliche Muskelkontrolle und Bewegung verloren. Menschen mit ALS verlieren irgendwann ihre Kraft, Arme, Beine und den Körper zu bewegen und die Fähigkeit zu atmen. In den meisten Fällen bleiben sie dabei geistig klar und wach.

Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie oder Ihr Angehöriger ALS haben oder bereits eine ALS diagnostiziert wurde, ist es wichtig, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt über die verschiedensten Möglichkeiten der Unterstützung sprechen und so schnell wie möglich Hilfe erhalten.

Wer erkrankt an ALS?

ALS ist zwar insgesamt selten, zählt aber unter den neuromuskulären Erkrankungen zu den häufigsten.

ALS kann vererbt werden, doch in den meisten Fällen ist die Erkrankungsursache unbekannt.

Die Europäische Vereinigung der neurologischen Gesellschaften gibt an:

  • Bei familiärer ALS liegt das mittlere Erkrankungsalter zwischen dem 43.–52. Lebensjahr.
  • Bei sporadischer ALS liegt das mittlere Erkrankungsalter zwischen dem 58.–63. Lebensjahr.
  • Männliches Geschlecht, höheres Lebensalter und eine familiäre Belastung sind die größten Risikofaktoren.

Was sind die Symptome einer ALS?

Symptome und Verlauf einer ALS können sehr unterschiedlich sein.

  • Schwierigkeiten beim Gehen oder beim Erledigen von Alltagsaktivitäten
  • Stolpern, stürzen und Dinge fallen lassen
  • Ungewöhnliche Schwäche oder Müdigkeit in Armen, Beinen, Füßen oder Gelenken
  • Schwäche oder Ungeschicklichkeit in den Händen
  • Verwaschene Sprache oder Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern oder Zunge
  • Schwierigkeiten beim Aufrechthalten des Kopfes oder einer geraden Haltung
  • Atemschwierigkeiten in der Nacht oder beim Gehen
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